Eine Aufgabe: alle Hallenbäder Berlins. Eine Entdeckung: die Stadt von Nord bis Süd, Ost bis West, 1899 bis 2020.
Es ist eine Reise durch die Bäder der Stadt. Es ist eine Reise durch Berlin. Vielleicht auch eine Reise zum Selbst. Vor allem aber ist es eine Reise durch die Bäder der Stadt.
Bedingt durch seine Geschichte besitzt Berlin eine historische Bäderlandschaft, die in Deutschland einmalig ist. In der mehrfachen deutschen Hauptstadt, in der Frontstadt des Kalten Krieges, war Kommunales immer mehr als nur kommunal. Sämtliche deutsche Staaten wollten sich in dieser Stadt verewigen. Sie ließen ihre Vision einer Gesellschaft in Stein bauen.
Es entstanden die prachtvoll-repräsentativen Bäder der Kaiserzeit. Es entstanden die von Schwimmtempel der Weimarer Republik. Aufbruch und Neubeginn der Nachkriegszeit sollten sich in den Bädern wiederfinden. Ebenso wie später der Kampf der Systeme über Größe und Menge der Hallenbäder ausgetragen wurden. Ab den 1980ern kamen Spaßbäder- und Funktionsbäder hinzu.
Und ab dem Jahr 2000 hinterließ die Schuldenkrise ihre Spuren: neue Bäder entstanden nur noch durch Privatinvestoren. Viele dieser Bäder sind noch zugänglich. In Ihnen lässt sich Geschichte hautnah erfahren. In ihrer Umgebung und ihrem Publikum lassen sich Berlin und seine Kieze erleben.
Es begann eine Reise durch die Stadt. Vom ältesten Bad, der Alten Halle Charlottenburg zum neuesten: der Welle Zehlendorf. Von Bad in Spandau-Süd im Westen bis zum FEZ im Osten. Und auch ins Umland ging es: der DDR-Typenbau Typ A in Strausberg, das 90er-Jahre-Spaßbad in Oranienburg oder die Schwimmstadt Blu in Potsdam.
Badreisen sind eine Art, die Stadt aus der Perspektive ihrer Bewohner zu sehen. Bäder zeigen im Alltag die Interaktion zwischen öffentlicher Planung und privater Nutzung.
Hier das Buch zur Reise. Coming soon.
2 Kommentare
Kommentare sind geschlossen.